Treia/Jübek triumphiert im Derby Handball-Oberliga Frauen Das Team von Manuela Hinrichsen gewinnt 33:23 bei Schleswig IF
(shz; Ingo Breuel) Nach dem erfolgreichen Auftakt in Altona folgte im Derby gegen den HC Treia/Jübek die Ernüchterung. 23:33 (10:17) mussten sich die Handball-Frauen von Schleswig IF deutlich geschlagen geben und kassierten im vierten Spiel mit dem neuen Coach Martin Fülbier die erste Niederlage. Der HC dagegen rettete den Schwung des letzten Vorrundensieges über die lange Pause und revanchierte sich eindrucksvoll für die knappe Heimniederlage in der Vorrunde.
Martin Fülbier war bedient: „Wir hatten uns einen klaren Matchplan zurechtgelegt, konnten den aber in keiner Phase der Partie umsetzen. Im Angriff wollten wir zu oft mit dem Kopf durch die Wand und auch in der Abwehr hat wenig funktioniert.“ Manuela Hinrichsen dagegen freute sich über einen starken Auftritt ihrer Mannschaft. „Wir wussten um unsere Chance, dass es dann aber so deutlich wurde, freut mich natürlich besonders für mein Team, das in der Vorrunde nicht vom Spielglück gesegnet war“, sagte sie.
Vor 200 Zuschauern lieferten sich die Mannschaften zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem 8:8 (13. Minute) von Swantje Lassen verlor das Spiel der Gastgeberinnen zunehmend an Struktur. „Wir haben plötzlich das Tor nicht mehr getroffen, wurden mit jedem Fehlwurf nervöser und hatten auch in der Deckung keinen Zugriff mehr“, monierte Fülbier.
In der Folge bestrafte der HC jeden Fehler der Gastgeberinnen gnadenlos, legte einen 8:0-Lauf aufs Parkett, den Sabrina Boddenberg mit dem 16:8 (27.) krönte. „Wir haben sehr gut in der Abwehr gearbeitet und SIF so den Zahn gezogen. Im Angriff hatten wir auf alle Aufgabenstellungen die passenden Antworten“, lobte Manuela Hinrichsen. So ging ihr Team mit einer komfortablen Führung in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang gelang es SIF nicht, wieder in die Partie zu finden. Im Angriff blieb weiter vieles Stückwerk und auch in der Abwehr zeichnete sich
keine Besserung ab. „Wir haben versucht, über eine Steigerung in der Deckung wieder Zugriff auf das Spiel zu bekommen, waren aber weiter immer den Tick zu spät. So sind wir auch im Vorwärtsgang in keiner Phase ins Tempospiel gekommen“, bedauerte Fülbier.
Die Gäste blieben weiter fokussiert und schafften durch die überragende Jule Dahm (13 Treffer) die Zwölf-Tore Führung und somit die Entscheidung in diesem Spiel. Chiara Thiesen verkürzte für SIF noch etwas, am Ende aber musste sich SIF doch mit empfindlichen zehn Toren Differenz dem Kreisrivalen geschlagen geben.
Manuela Hinrichsen freute sich über den gelungenen Coup. „Endlich hat die Mannschaft ihr Potenzial abgerufen und sich die verdiente Belohnung abgeholt.“ Enttäuschung dagegen bei Martin Fülbier. „Wir waren heute nicht bereit für das Derby und gefühlt gar nicht auf der Platte“, kommentierte er die krachende Pleite.
SIF: Christiansen, Schubbe – Thede (4), Puttins (1), Lange (2), Jöns (1), Ch. Lübker (5/5), Clausen (2/1), Johannsen (1), M. Lübker (2), Reimer, Lassen (3), Thiesen (1), Knütel (1).
HC Treia/Jübek: Lau, Boy – Andresen, Ley (8), Börnsen (1), Christofzik, Bütow, Priebus (4), Wohlert, P. Jessen (3), Dahm (13/2), Boddenberg (4), Steltner.