In vielen Bereichen zu wenig: Treia/Jübek verliert
(shz; Holger Petersen) SILBERSTEDT Lange Gesichter beim HC Treia/Jübek: Statt des erhofften euphorisierenden Erfolgserlebnisses erlebte der Handball-Oberligist am Sonnabend einen deprimierenden Abend in der Silberstedter Sporthalle. Das 21:28 (13:14) gegen das bisherige Schlusslicht FC St. Pauli bedeutete die zweite Niederlage in Folge in der Abstiegsrunde, die derzeit so ausgeglichen und unberechenbar verläuft. Jeder kann jeden schlagen und jeder kann gegen jeden verlieren.
Das bekam nun auch der leicht favorisierte Aufsteiger gegen den Kiezclub zu spüren. „Wir haben verdient verloren“, gestand HC-Trainerin Manuela Hinrichsen nach der am Ende recht spannungsarm verlaufenen Partie ein, in der ihre Mannschaft nicht ein einziges Mal in Führung gelegen hatte. „St. Pauli hat es heute gut gemacht und ist besser, als es sein Tabellenplatz aussagt.“
Die Gastgeberinnen mussten auf Rechtsaußen Sarah Lena Börnsen und Rückraumschützin Jule Dahm verzichten, die kurzfristig wegen Schulterproblemen passen musste. „Aber daran hat es nicht primär gelegen. Heute war es bei uns in vielen Bereichen einfach zu wenig, um Erfolg zu haben“, sagte Hinrichsen, die einen schlechten Start ihres Teams (0:3/3. und 3:7/13.) mitansehen musste.
Danach rauften sich die Schwarz-Weißen vor über 130 Zuschauern zusammen. Beim 10:11 (22.) durch Sina Priebus war der Anschluss wieder hergestellt. Und angesichts des 13:14-Pausenstandes deutete vieles auf eine spannende zweite Hälfte und einen eventuellen Heimsieg hin. Doch es kam anders.
Wieder blieben Ley und Co. in den Startblöcken kleben, wieder legten die Hamburgerinnen schnell eine Vier-Tore-Führung (17:13/38.) vor. Die Gäste störten mit einer etwas unorthodoxen Deckung gegen die Halben den Spielaufbau der HC-Frauen massiv und zogen fortan unbeirrt ihre Kreise. Das 24:15 zehn Minuten vor dem Abpfiff war mehr als eine Vorentscheidung. An diesem Tag hätte Treia/Jübek wohl noch ein, zwei Stunden länger spielen können, ohne diesen Gegner zu überholen.
Durch diese Heimpleite ist der Druck im Abstiegskampf wieder gestiegen für den HC (5:7 Punkte). Nun geht es am kommenden Sonntag (17 Uhr) ins nah gelegene Alt Duvenstedt, wo man auf die HSG FONA (6:4) trifft.
HC Treia/Jübek: Höppner, Boy, Stuck – Andresen (2), Ley (4/1), Christofzik, Huß (1), Priebus (6), Wohlert, Christiansen (2), Jessen (3), Boddenberg (1), Steltner (2)