HC Treia/Jübek feiert Derbysieg Handball-Oberliga Frauen Gastgeberinnen bezwingen Schleswig IF in der Abstiegsrunde mit 29:28
(shz; Ingo Breuel) Die Freude der Handballerinnen des HC Treia/Jübek war nicht zu überhören und zu übersehen. „Derbysieger,Derbysieger!“ sangen die Spielerinnen und hüpften durch die Halle. HC-Trainerin Manuela Hinrichsen hatte gegen Schleswig IF ein Spiel auf Augenhöhe prophezeit und Recht behalten – mit einem 29:28 (13:11)-Erfolg blieben die Punkte in Silberstedt. Nach dem 33:23 im Hinspiel war es der zweite Derbysieg in Folge. In der Tabelle tauschen beide Teams die Plätze. Der HC ist Dritter (11:9 Punkte), SIF Vierter (9:9).
Manuela Hinrichsen war erleichtert: „Wir mussten bis zum Ende um den Sieg bangen, den wir in erster Linie unserer starken Deckungsreihe zu verdanken haben. Im Angriff lief dagegen nicht immer alles nach Wunsch, da hat sich in der einen oder anderen Aktion die lange Handballpause bemerkbar gemacht.“
SIF-Coach Martin Fülbier trauerte vor allen den vergebenen Chancen nach. „Die Leistung hat grundsätzlich gestimmt, wir sind aber nicht effektiv genug im Angriff gewesen. Zudem hatten wir in einigen Situationen Abstimmungsprobleme in der Abwehr“, sagte er.
250 Zuschauer sorgten für einen stimmungsvollen Rahmen in einem Derby, das von Kampf, Einsatz und der Spannung lebte. Den besseren Start erwischte SIF, in der Folge waren aber die Gastgeberinnen am Drücker, die ausglichen und sich auf 12:8 (26. Minute) absetzten. Fixpunkt war die dynamische Katharina Ley, die von der SIF-Deckung nicht zu kontrollieren war.
Katharina Ley macht alles klar
Martin Fülbier schien in der Halbzeit die richtige Ansprache getroffen zu haben, denn nur wenige Minuten nach der Pause hatte sich seine Mannschaft mit dem Ausgleich durch Mia Johannsen (14:14/36.) zurückgemeldet. „Wir haben viel mit der siebten Feldspielerin agiert, das hat gut funktioniert. Wir haben es aber leider nicht geschafft, einmal selbst in Führung zu gehen, weil der letzte Pass oft zu ungenau war“, monierte der SIF-Trainer.
Bis zum Schluss war es ein zähes Ringen – der HC legte vor, die Schleswigerinnen zogen nach. Nach dem 28:26 (59.) von Katharina Ley und dem Anschlusstreffer von Rike Lange (28:27/60.) war es erneut Ley, die mit ihrem zehnten Tor für kollektives Aufatmen auf der HC-Bank sorgte. SIF kam nur noch zum Anschluss, zu mehr reichte die Zeit nicht.
„Es war kein schönes Spiel, wir haben aber die Punkte eingefahren. Das verschafft uns eine gute Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt“, resümierte Manuela Hinrichsen. Martin Fülbier setzt jetzt auf den Ligaendspurt: „Ob Platz vier zum Klassenerhalt reicht, ist ungewiss. Wir haben jetzt noch fünf Endspiele vor uns, da müssen wir so viel Punkte wie möglich holen.“
Während der HC am Wochenende spielfrei ist, erwartet SIF am Sonntag (17 Uhr) den Spitzenreiter ATSV Stockelsdorf.
HC Treia/Jübek: Höppner, Boy – Andresen, Ley (10/3), Börnsen (5), Christofzik (1), Priebus (1), Wohlert, H. Christiansen (1), Jessen (4), Dahm (5/1), Boddenberg (2), Steltner.
Schleswig IF: T. Christiansen, Schubbe – L. Thede (4), Puttins, Lange (1), Jöns (1), Scheffel, Clausen (10/3), Johannsen (4), A. Thede, M. Lübker, Uhl, Lassen (5), Thiesen, Knütel (3).
Zuschauer in Silberstedt: 250.