Gute Halbzeit, schlechte Halbzeit Handball-SH-Liga: HC Treia/Jübek feiert mit dem 38:34 gegen die SG WIFT den sechsten Sieg in Serie

Foto: Jürgen Sieg

(shz; Ingo Breuel) Der HC Treia/Jübek liegt als Dritter der Handball-SH-Liga mit 28:6 Punkten weiter in Schlagdistanz zur zweitplatzierten HSG Mönkeberg/Schönkirchen. Beim 38:34 (22:14) gegen die SG WIFT Neumünster, dem sechsten Sieg in Folge, hatte das Team von Sven Schmidt und Sjören Tölle aber im zweiten Abschnitt einige Durchhänger.

„Vor der Pause lief es wie am Schnürchen. Die Jungs haben den Matchplan optimal umgesetzt. In der zweiten Hälfte war unsere Festplatte aber plötzlich gelöscht“, ärgerte sich Coach Sjören Tölle über den Auftritt seines Teams in Halbzeit zwei. Nach der klaren Führung habe man die Zügel zu sehr schleifen lassen und die Neumünsteraner damit wieder in den Sattel geholfen. „Das sollte uns nicht zu oft passieren.“
Die Gäste starteten mit zwei Kreisläufern in die Partie, konnten die HC-Deckung mit dieser Variante aber nicht überraschen. Die Defensive ließ nur wenig zu und verzeichnete einige Ballgewinne, die das Tölle-Team zu einfachen Toren nutzte. Nach elf Minuten war der Vorsprung bereits auf sechs Tore (9:3/11.) angewachsen.

Im Positionsspiel agierte man sehr variabel mit schnellem, sicherem Passspiel und einer sehr effizienten Chancenverwertung. Jonas Detlefsen führte klug Regie und strahlte zudem viel Torgefahr aus. Der Lohn war die klare Pausenführung. Und auch nach Wiederanpfiff schien sich die Dominanz der Hausherren fortzusetzen. Doch nach dem 24:16 (34.) durch den einmal mehr treffsicheren Marc Blockus (neun Tore) gab es einen Bruch in der bis dahin souveränen Vorstellung des HC.

„Das war, als hätten man uns den Stecker gezogen“, meinte Sjören Tölle. In der Abwehr mangelte es nun an der nötigen Aggressivität, man war oft den entscheidenden Schritt zu spät. Die Angriffe wurden sehr fahrig und ohne Tempo vorgetragen. Zudem passte auch das Rückzugsverhalten nicht mehr.

So musste das Tölle-Team einige Treffer über den Gegenstoß oder der schnellen Mitte hinnehmen. Nach 46 Minuten und einem 4:10-Lauf waren die Gäste bis auf zwei Tore herangerückt (28:26/46.). Erst nach der folgenden Auszeit stabilisierte sich das HC-Spiel wieder etwas. Felix Reuß sorgte mit dem 31:26 (49.) für einen beruhigende Vorsprung, den das Tölle-Team dann bis zum Schlusspfiff verwaltete.

Sjören Tölle wollte sich am Ende nicht lange mit der Aufarbeitung der Schwächephase befassen. „Wir haben jetzt zwölf Punkte in Serie geholt, dabei auch sehr gute Spiele gemacht. Solche Durchhänger wie in der zweiten Hälfte passieren da schon mal. Jetzt gilt unser Fokus der nächsten schweren Aufgabe am Sonntag.“ Da geht es für sein Team zum verlustpunktfreien Spitzenreiter MTV Lübeck.

Rewoldt, Klopfer – Schoor (2), Mordhorst (5), Scherner (6), Schütt (1), J. Detlefsen (7/1), Hoyer (3), T. Detlefsen (4), Tölle, F. Reuß (1), Blockus (9) Huß

 

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