F-SHL: Treia/Jübek scheitert an den eigenen Nerven
SILBERSTEDT Auch nach dem vierten Pflichtspiel im neuen Jahr standen die Handballerinnen des HC Treia/Jübek mit leeren Händen da. Im SH-Liga-Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Lindewitt unterlag das Team von Trainer Thomas Bleicher mit 25:29 (15:13). Die Gastgeberinnen gaben den Sieg aufgrund dreier in Folge verworfener Siebenmeter in der Schlussphase noch aus der Hand. „Das war der Bruch in unserem Spiel. Lindewitt hat dagegen einfache Tore erzielt und alle sieben Siebenmeter verwandelt“, sagte Bleicher, dessen Team momentan bei noch neun verbleibenden Liga-Spielen sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aufweist.
Im Derby kam der HC zwar schlecht aus den Startlöchern und lag schnell mit 0:3 (4.) zurück, kämpfte sich aber in der Folgezeit ran und glich beim 5:5 (11.) aus. „Da haben wir vieles richtig gemacht und unsere Chancen herausgespielt“, kommentierte Bleicher. Der Lohn: Nach Rückstand drehten die Jübekerinnen die Partie und gingen beim 13:12 von Laura Wohlert (25.) erstmals in Führung.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte der HC-Vorsprung Bestand, ehe das Nervenkostüm zu flattern begann und das Spiel verloren ging. „Die Chancen, die wir vergeben haben, müssen wir einfach verwerten. Uns waren die Stärken von Lindewitt – die gute Deckung und Jana Franzke im Angriff – bewusst. Da war nichts Überraschendes“, meinte Bleicher. „Wir müssen aufpassen. Es kann passieren, dass wir in Oeversee verlieren und dann in den Abstiegsstrudel hineingeraten.“ Darüber mache er sich ein wenig Sorgen. denn Abstiegskampf könne seine Mannschaft nicht.
Die HC-Damen sind laut Bleichers Einschätzung momentan eine Wundertüte. Sie haben die Qualität, um oben mitzuspielen und hatten die Gelegenheit, gegen Lindewitt zu gewinnen. Aber dann verkrampfen sie und kriegen den Kopf nicht mehr frei, lassen klare Chancen liegen und brechen ein. Bleicher: „Die letzten drei Spiele hätten wir nicht verlieren müssen. Wir müssen abgezockter agieren.“ (SHZ;jrb)
Kader: Burmeister, Lange - Priebus (3), Boddenberg, Lorenzen (1), Bartelsen (1), Dahm (6/2), Börnsen (3), Huwe, Clausen (1), Wohlert (6), Thiesen, Steltner (2), Hinrichsen (2).
