F-SHL: Trainer Bleicher stellt sich selbst infrage (Bericht shz)
(OEVERSEE) Frustiert, konsterniert und fassungslos war Thomas Bleicher, Trainer der SH-Liga-Handballerinnen des HC Treia/Jübek, angesichts der 30:39 (14:21)-Niederlage beim Tabellenvorletzten SG Oeversee/Jarplund-Weding. „Das war eine blutleere Vorstellung meiner Mannschaft“, zeigte sich der Coach enttäuscht. Zugleich stellte Bleicher sich selbst infrage: „Ich habe meinem Team gesagt, dass es sich überlegen soll, ob ich ihm noch weiterhelfen kann. Da kam keine Reaktion. Wenn ich nichts höre, gehe ich Dienstag zum Training.“
Nach ausgeglichenem Start (4:4/4.) gelang es den Gastgeberinnen, das Zepter in die Hand zu nehmen und sich Stück für Stück abzusetzen. „Ab dann haben wir die erste und zweite Welle schlecht verteidigt. Wir waren zu behäbig, hatten keine Rückwärtsbewegung und haben deren Aufbauspiel nicht gestört. Das hat Oeversee gnadenlos ausgenutzt“, erklärte Bleicher. Und auch der sonst so starke Angriffsmotor (im Schnitt 28 Tore pro Spiel) stotterte. Zum Seitenwechsel lagen die Gäste mit sieben Treffern zurück.
Im zweiten Durchgang erhöhte die SG mit einem 4:0-Lauf auf 26:16 (37.) – die Vorentscheidung. „30 Tore zu werfen ist in Ordnung, aber wir kassieren hinten viel zu viele“, monierte Bleicher und wurde deutlicher. „Es war kein Wille und kein Biss da. Ich weiß nicht, ob meine Spielerinnen den Ernst der Lage erkannt haben.“
Noch beträgt das Polster zur Abstiegszone fünf Zähler. Am Wochenende geht es gegen Schlusslicht HSG Eider Harde. Bleicher: „Das wird überhaupt nicht leicht. Die HSG wird befreit aufspielen. Wenn wir nicht aufpassen, gehen wir sang- und klanglos unter.“ (shz;jrb)
Kader: Burmeister, Lange – Clausen, Thiesen (3), Börnsen (5), Lorenzen, Bartelsen (5), Priebus (3), Wohlert (2), Huwe (2), Dahm (9/1), Boddenberg, Steltner (1), Hinrichsen