F-SHL: Starker Schlussspurt rettet die zwei Heimpunkte
Das war nichts für schwache Nerven. Die Handballerinnen des HC Treia/Jübek benötigten im SH-Liga-Heimspiel gegen die SG Dithmarschen Süd 50 Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen – und um zur Freude ihres Trainers Thomas Bleicher am Ende noch einen 25:21 (11:12)-Erfolg einzufahren.
„Wir sind immer für Spannung zu haben“, nahm der HC-Coach die Dramatik mit Humor. „Wir wollten gegen geduldige Dithmarscher zunächst zu viel.“ Mit dem Sieg springt Treia/Jübek mit nunmehr 12:6 Punkten auf den dritten Tabellenplatz.
Gegen die SG kamen die Gastgeberinnen zwar gut aus den Startlöchern und lagen beim 3:2 (6.) und 5:4 (14.) vorne, eine schlechte Chancenverwertung hatte aber Folgen. „Wir hatten klare Vorgaben im Angriff. Trotzdem werfen dann genau dorthin, wo die SG-Torhüterin stark ist. Dadurch haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagte Bleicher. Die Dithmarscher hingegen spielten gewohnt lange Angriffe und nutzten ihre Chancen eiskalt aus. Bis zum Seitenwechsel (11:12) drehte der Außenseiter die Partie.
Auch in der zweiten Halbzeit gelang es Treia zunächst nicht, Lösungen gegen die Gäste-Deckung zu finden. „Wir haben es mit der Brechstange versucht. Unsere Angriffe gingen immer über den Mittelblock mit den beiden größten Spielerinnen. Die haben viele Aktionen geblockt und im Keim erstickt“, resümierte Bleicher.
In der Schlussphase erhöhten die Jübekerinnen beim Stand von 18:20 (51.) die Schlagzahl und behielten die Punkte doch zu Hause. „Unser Erfolgsrezept ist, dass wir zum Ende hin noch zulegen können. Da sind wir vielen Teams überlegen“, sagte Bleicher. „Aber ich wünsche mir auch mal eine Begegnung, die ruhiger verläuft.“ Lobende Worte fand der Treia-Coach auch noch: „Wir haben eine gute Abwehr gespielt. 21 Gegentore, neun davon in der zweiten Halbzeit – da kann ich den Mädels nichts vorwerfen.“ (shz;jrb)
HC Treia/Jübek: Burmeister, Rucha – Clausen (1), Börnsen (3/1), Lorenzen, Bartelsen (6), Priebus (2), Wohlert (1), Huwe, Dahm (6/1), Boddenberg (1), Steltner, Hinrichsen (5).