F-SHL: HC Treia/Jübek auf Talfahrt!
LAUENBURG Eine unnötige wie vermeidbare Niederlage mussten die Handballerinnen des HC Treia/Jübek in der Schleswig-Holstein-Liga einstecken. Beim Lauenburger SV unterlag das Team von Trainer Thomas Bleicher mit 28:31 (13:15) und bleibt damit auch im dritten Spiel nach dem Jahreswechsel ohne Punkt. Dabei hatten die Gäste bis zum Anbruch der Schlussviertelstunde mit zwei Treffern in Front (24:22) gelegen, ehe die Führung und die erhofften Zähler doch noch abgegeben wurden.
„Lauenburg hat das Spiel nicht gewonnen, sondern wir verloren. In den entscheidenden Situationen stellen wir uns zu dusselig an und spielen unsere Möglichkeiten nicht clever aus“, ärgerte sich Bleicher über den verschenkten Sieg.
Dabei missfiel dem HC-Trainer insbesondere die Darbietung seines Teams im Angriff bei Überzahlsituationen. „Mit Zeitstrafen des Gegners können wir derzeit nicht gut umgehen. Im Training wissen meine Spielerinnen, wie sie es lösen, aber wenn eine Abwehr etwas kräftiger zupackt, kennen sie keine Mittel und Wege mehr. Dann kassieren wir sogar zwei, drei Tore durch Gegenstöße, weil wir die Situationen nicht clever ausspielen.“
Nach schwachem Start und zwischenzeitlichen Rückständen von 2:5 (10.) und 3:8 (16.) kam der HC besser in die Begegnung – der Rückstand schmolz auf nur noch zwei Treffer. Dennoch: Der erste Durchgang gehörte den Gastgeberinnen. „Wir haben uns durch deren körperliche Härte zunächst den Schneid abkaufen lassen. Lauenburg war hochmotiviert“, sagte Bleicher.
Nach dem Seitenwechsel spielte Treia zunächst wie ausgewechselt. Eine schnelle Torserie brachte die 16:15-Führung (34.), ehe weitere Treffer von Laura Wohlert, Inken Bartelsen und Jule Dahm für eine 21:17-Führung (42.) sorgten. Zusätzlich war das Bleicher-Team aufgrund einer Zeitstrafe für Lauenburgs Anna Krajewski mit einer Spielerin mehr auf dem Feld. „Da dachte ich, das Ding sei gegessen. Das haben wir es dann selber vergeigt“, meinte der Jübeker Coach.
Nach nunmehr drei Niederlagen in Serie droht der HC trotz einer starken Hinserie und Platz fünf ins untere Tabellenmittelfeld abzurutschen. „Wir müssen schnell die Kurve kriegen, sonst wird’s bitter“, so Bleicher, dessen Team am kommenden Wochenende den TSV Lindewitt erwartet. (shz;jrb)
Kader: Lange – Clausen, Thiesen (1), Börnsen (3), Lorenzen. Bartelsen (3), Priebus, Wohlert (6), Huwe, Dahm (10/5), Steltner