F-SHL: 27:26 (15:12)-Erfolg gegen Meisterschaftsfavorit Lauenburger SV / Trainer Bleicher: „Eine verdammt aufregende Schlussphase“

Freya Matthiesen steuerte beim Sieg gegen den Favoriten zwei Treffer bei. (Foto: sieg; SHZ)

SILBERSTEDT Grenzenloser Jubel in der Sporthalle des Schulzentrums in Silberstedt: Die Handballerinnen des HC Treia/Jübek gewinnen das SH-Liga-Spitzenspiel gegen den Titelfavoriten Lauenburger SV mit 27:26 (15:12) und führen die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung an. „Ich habe mich über den Sieg immens gefreut. Der war ja so nicht erwartet“, sagte der gut aufgelegte HC-Trainer Thomas Bleicher. „Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, dann war das schont verdient, aber es war eine verdammt aufregende Schlussphase“, meinte Bleicher.

Vor rund 130 Zuschauern legte der Gastgeber los, wie die Feuerwehr. Nach dem Gegentreffer zum 2:2 durch Kaya Manthey (5.) ließ der HC einen 3:0-Lauf folgen. Die Lauenburgerinnen zeigten sich davon beeindruckt, das HC-Team baute die Führung weiter aus und lag nach einer Viertelstunde bereits mit 10:5 Toren vorn. In den folgenden Minuten ließ der Spitzenreiter allerdings die Zielgenauigkeit vermissen und Lauenburg egalisierte den Rückstand mit einem 6:0-Lauf zum 11:11 (23.). Doch Jübek fing sich wieder, antwortete selbst mit drei Toren in Folge und legte somit den Grundstein für eine 15:12-Halbzeitführung.

In Durchgang zwei erzielten die beiden Rückraumspielerinnen Laura Weintraut und Freya Matthiesen binnen drei Minuten jeweils zwei Tore und sorgten für einen beruhigenden Sieben-Tore-Vorsprung – doch die Lauenburger bewiesen Moral, kämpften sich zurück und verkürzten den Abstand Tor für Tor. Der Titelfavorit war spätestens beim 23:23-Ausgleich durch Vanessa Wulf (51.) wieder im Spiel. „Wir hatten in dieser Phase Angst vorm Erfolg, haben schlechte Lösungen im Angriff gefunden. Dann kommt der Gegner ran, man baut ihn auf“, analysierte Bleicher. Zum Entsetzen der Jübek-Fans stellten Suelin Demir und Sabrina Reimers mit ihren Treffern den Spielstand komplett auf den Kopf – Lauenburg führte fünf Minuten vor Schluss mit 26:24. „Ich habe ein Timeout genommen und gesehen, dass mein Team den Biss hatte, zu gewinnen“, erwähnte der Coach. Zunächst verkürzte Sina Priebus zum 25:26 (56.), danach glich Top-Torschützin Jule Dahm aus. Lauenburg hatte die Möglichkeit zur erneuten Führung, vergab jedoch. Im Gegenzug holte der HC einen Siebenmeter heraus, den Jule Dahm mit ihrem elften Treffer in der Partie zum vielumjubelten Sieg verwandelte. „Mit Selbstvertrauen und einer konzentrierten Leistung in Angriff und Abwehr hat sich dann mein Team doch noch belohnt“, freute sich der Coach. Am Wochenende reist der Spitzenreiter zum MTV Heide. „Wir fahren mit einer gewissen Ruhe dorthin. Ich erwarte eine offensive 3:2:1-Abwehr. Die wollen den Tabellenführer stürzen“, meinte Bleicher gelassen. (jrb; SHZ/Foto: sieg;SHZ)

HC Treia/Jübek: Lange, Lubrich – Clausen, Bartelsen (1), Priebus (3), Paulsen, Huwe, Dahm (11/6), Matthiesen (2), Boddenberg (4), Steltner (2), Piel (1), Weintraut (3).

 

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