Ein Wechselbad der Gefühle Handball-Oberliga HC Treia/Jübek trennt sich 26:26 von der SG Altona
(shz; Holger Petersen) Punkt gewonnen? Punkt verloren? Darüber wurde im Kreise der Handballerinnen des HC Treia/Jübek nach dem 26:26 (16:16) gegen die SG Altona fleißig diskutiert. Der Tenor nach dieser packenden Oberliga-Partie war jedoch: Es war unter dem Strich ein gerechtes Ergebnis. Beide Mannschaften hätten im Kampf um den Klassenerhalt zwei Punkte holen können.
„Wir sind heute durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen“, meinte HC-Trainerin Manuela Hinrichsen. Nach 21 Minuten mit drei Toren (12:9) in Führung gelegen, nach 39 Minuten mit drei Toren (19:22) in Rückstand geraten, dann eine Aufholjagd gestartet, 20 Sekunden vor Abpfiff den Sieg in der Hand gehabt, in fast letzter Sekunde den Ausgleich kassiert. Es war ein munteres Auf und Ab mit vielen Höhen und Tiefen, was den 100 Zuschauern in der Silberstedter Sporthalle an diesem Nachmittag geboten wurde.
Sinnbildlich für den spannenden Spielverlauf war auch die letzte Minute. Sabrina Boddenberg bringt ihren HC 56 Sekunden vor dem Schlusspfiff mit 26:25 in Front. Die Gäste verpassen den Ausgleich, Ballbesitz für Treia/Jübek. Als Coach Manuela Hinrichsen die letzte Auszeit nimmt, sind noch 17 Sekunden zu spielen. Der Sieg ist zum Greifen nah, doch dann leisten sich die Gastgeberinnen bei offener Manndeckung einen Fehlpass, was Altonas Sophia Nemitz aus spitzem Winkel vier Sekunden vor Ultimo mit dem 26:26 bestraft.
Auch wenn der Ausgang wegen der mangelhaften Cleverness ärgerlich war, so können die HC-Frauen, bei denen sich Katharina Ley gegen Altona als unermüdliche Antreiberin ein Sonderlob verdiente, unter dem Strich dennoch mit dem einen Zähler gut leben. In der Abstiegsrunde stehen nun 3:1 Punkte zu Buche. Das macht Hoffnung, dem Abstiegsgespenst entkommen zu können und nicht zu den drei bis vier Teams zu zählen, die die Oberliga am Saisonende verlassen müssen.
HC Treia/Jübek: Boy, Lau – Andresen (1), Ley (7/1), Börnsen (1), Christofzik (3), Huß (1), Priebus, Wohlert, Christiansen (2), Dahm (7/3), Boddenberg (4), Steltner
Zuschauer: 100