50 Minuten auf das Gaspedal gedrückt
Zwei Punkte im Spiel eins nach dem überraschenden Trainerabgang: Die Handballfrauen des HC Treia/Jübek feierten gestern einen klaren 33:23 (19:7)-Sieg bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen II und schoben sich auf den fünften Tabellenplatz (12:10 Punkte) der SH-Liga vor. Der Erfolg beim Schlusslicht aus der Landeshauptstadt war zu keinem Zeitpunkt gefährdet und hätte für die Gäste, die zwischenzeitlich sogar mit 16 Toren in Führung lagen, auch noch höher ausfallen können.
„Ein großes Lob an die Mannschaft. Sie hat sich die Turbulenzen der letzten Woche nicht anmerken lassen und eine gute Teamleistung abgeliefert. Sie hat dieses schwierige Situation gut gemeistert“, sagte Manuela Hinrichsen, die nach dem Abgang von Sünje Schütt (wir berichteten) von der Co-Trainerin zum Chefcoach der HC-Damen aufgestiegen ist. Etwas Entscheidendes im Spielsystem geändert hatte Hinrichsen nicht, weil „Sünje und ich auf der gleichen Wellenlänge gefunkt haben“.
Von Beginn an hielten die Gäste die Zügel fest in der Hand. Aus der kompakten 5:1-Deckung heraus wurden viele Tempogegenstöße gestartet, die zumeist von Erfolg gekrönt waren. 10:3 (12.) und 15:4 (24.) hieß es – die HSG-Reserve wurde überrannt.
Das setzte sich auch nach der Pause fort. Beim 26:11 (41.) und 32:16 (49.) – die höchste Führung – waren die Weiß-Schwarzen auf Kurs Kantersieg. In den Schlussminuten nahmen sie dann den Fuß vom Gaspedal, so dass dem Tabellenletzten noch mit einem 6:0-Lauf zum 22:32 (58.) etwas Ergebniskosmetik gelang. Das änderte aber wenig am verdienten und ungefährdeten Sieg für Treia/Jübek, das am kommenden Sonnabend in eigener Halle den TSV Lindewitt empfängt.
HC Treia/Jübek: Höppner - Huß, Ley (5), Börnsen (6/1), Christiansen, Christofzik (2), Priebus (2), Jessen (7), Wohlert (2), Dahm (4), Boddenberg (1), Steltner (1), C. Bernhardt (3)